Manchmal braucht es keinen durchgeplanten Urlaub, sondern einfach nur einen freien Tag, ein Auto und eine gute Idee. Genau so war es bei uns: Wir sind spät aufgestanden, hatten Lust auf etwas Besonderes – aber ohne Stress, ohne stundenlange Anfahrt. Die Wahl fiel auf Tilburg, eine niederländische Stadt, die uns mit ihrer Vielseitigkeit total überrascht hat.
Nur etwa 1,5 Stunden von Duisburg entfernt erwartet euch ein Mix aus urbanem Streetfood-Flair, charmanten Shoppingstraßen und einem idyllischen Hafen, der den perfekten Ausklang für einen solchen Tag bietet. Tilburg ist kein klassisches Touristenziel – und genau das macht es so sympathisch. Es fühlt sich ein bisschen an wie ein Geheimtipp, den man eigentlich für sich behalten will.
In diesem Beitrag nehme ich euch mit durch unseren Tag in Tilburg – mit allen Highlights, Tipps und Eindrücken, die diesen kleinen Kurztrip für uns so besonders gemacht haben.
Start: Streetfood im Gourmet Market
Unser Tag in Tilburg begann ganz entspannt – ohne großen Plan, aber mit umso mehr Appetit. Geparkt haben wir direkt neben dem Gourmet Market in der Parkgarage Spoorzone-Zwijsen, nur wenige Schritte von der Streetfood-Halle entfernt. Ideal für alle, die ihren Besuch kulinarisch starten und danach entspannt zu Fuß weiter in die Innenstadt möchten.
Der Gourmet Market Central Station in Tilburg ist eine von zwei Filialen – der zweite Standort befindet sich in Eindhoven. Und um ehrlich zu sein: Der in Eindhoven ist um Längen besser. Während man dort ein liebevoll dekoriertes, atmosphärisches Erlebnis bekommt – mit appetitlich angerichteten Beispielgerichten an jedem Stand – wirkt der Standort in Tilburg deutlich nüchterner.
In Tilburg fehlte uns vor allem die visuelle Orientierung: Vor den Ständen gab es keinerlei Beispiel-Gerichte, keine Deko, keine Fotos – nur eine digitale Speisekarte. Das macht es schwer, sich inspirieren zu lassen oder spontan Appetit auf etwas Neues zu bekommen. Insgesamt war die Halle eher schlicht gehalten, was in starkem Kontrast zu der lebendigen, charmanten Atmosphäre in Eindhoven oder auch der Foodhallen in Amsterdam steht, die wir ebenfalls besucht haben.
Auch geschmacklich konnte uns das Essen in Tilburg leider nicht vollständig überzeugen – es war okay, aber nicht außergewöhnlich. Die Auswahl wirkte im Vergleich eingeschränkter und die Zubereitung etwas liebloser.
Wichtig:Es ist ausschließlich Kartenzahlung möglich!
Fazit: Kann man mal gesehen haben – vor allem, wenn man ohnehin in der Nähe ist – aber wenn ihr die Wahl habt: Eindhoven oder Amsterdam bieten definitiv das schönere und stimmigere Streetfood-Erlebnis.



Shopping in Tilburgs Innenstadt
Nach dem Essen haben wir uns zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt gemacht – in weniger als zehn Minuten erreicht man von der Spoorzone aus die Heuvelstraat, die zentrale Einkaufsstraße in Tilburg. Dort reiht sich ein Geschäft ans nächste: Von Zara, H&M, Bershka und Sissy Boy bis hin zu niederländischen Ketten wie Scotch & Soda oder Hema ist alles dabei, was das Shoppingherz begehrt.
Besonders schön ist, dass sich das Ganze nicht nur auf eine Straße beschränkt – direkt angrenzend befindet sich die moderne Emmapassage, eine süße Passage mit entspanntem Flair und stilvollen Läden.
Wer es etwas individueller und kreativer mag, sollte unbedingt einen Abstecher ins sogenannte Dwaalgebied machen – rund um die Nieuwlandstraat und Noordstraat. Dort entdeckt man kleine Concept Stores, hippe Boutiquen, hübsche Cafés und einzigartige Shops abseits des Mainstreams. Perfekt für alle, die gerne stöbern und besondere Teile mit nach Hause nehmen möchten.
Uns hat der Mix aus bekannten Marken und kreativen Läden gut gefallen – man kann hier entspannt durchbummeln, ohne dass es überlaufen oder hektisch wirkt. Die Innenstadt ist kompakt, übersichtlich und bietet viele kleine Sitzmöglichkeiten und Cafés für eine gemütliche Pause zwischendurch.
Wir hatten sogar Glück und hatten einen schönen Samstagmarkt besucht – auf dem es viel Fisch gab 🙂




Abendstimmung am Piushaven
Nach dem Shopping ging es für uns weiter zum Piushaven – ein echter Wohlfühlort und für uns das Highlight des Tages. Der ehemalige Industriehafen wurde in den letzten Jahren komplett neu gestaltet und ist heute ein urbanes Hafenviertel mit vielen Restaurants, Bars, Booten und einer Promenade, die sich ideal zum Spazierengehen eignet. Besonders abends, wenn das Licht weicher wird und sich die Sonne im Wasser spiegelt, entsteht hier eine ganz besondere Atmosphäre.
Geparkt haben wir direkt am Wasser – in der Nähe der Schoenerstraat, wo man für 1 € pro Stunde sehr bequem stehen kann. Von dort aus sind es nur wenige Schritte bis zu den schönsten Spots am Hafen.
Für unser Abendessen haben wir uns für Teds All Day Brunch entschieden – ein stylisches Café direkt an der Uferpromenade mit Blick aufs Wasser. Die Einrichtung ist modern mit verspieltem Touch, die Karte bietet alles vom Avocado-Toast über Pancakes bis hin zu Bowls und kleinen Gerichten. Wir haben uns ein leichtes Abendessen gegönnt und dazu einen Iced Coffee, der genau das Richtige nach einem langen Shoppingtag war – erfrischend, cremig, einfach gut.
Wer Lust auf einen längeren Abend hat, kann am Piushaven auch in einem der vielen anderen Restaurants oder Bars einkehren – von Sushi über italienische Küche bis hin zu regionalen Spezialitäten ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Oder man macht einfach einen Spaziergang am Wasser entlang und genießt die ruhige, entspannte Stimmung, die dieser Ort ausstrahlt.




Zusammengefasst
Tipps und Tagesplan für deinen Besuch:
Parken: Vormittags an der Spoorzone, abends direkt am Piushaven
Streetfood: Unbedingt im Gourmet Market lunchen
Shopping: Heuvelstraat & Emmapassage + Dwaalgebied für kreative Shops
Abend: Piushaven – Spaziergang, Dinner oder Bootstour!
Abschluss
Tilburg ist definitiv einen Besuch wert – vor allem, wenn man Lust auf einen abwechslungsreichen Tag mit kulinarischem Start, entspanntem Shopping und maritimer Abendstimmung hat. Die Stadt ist übersichtlich, gut erreichbar und hat gerade durch ihre Mischung aus urbanem Charakter und entspanntem Flair eine ganz eigene Atmosphäre.
Der Gourmet Market war für uns ehrlich gesagt etwas enttäuschend – im Vergleich zu den Standorten in Eindhoven oder Amsterdam fehlte uns hier das gewisse Etwas: die Dekoration, die Liebe zum Detail, die Inspiration beim Essen. Man konnte sich kaum vorstellen, wie die Gerichte aussahen, weil es keine Beispielpräsentation an den Ständen gab. Das ist schade, denn gerade beim Streetfood lebt vieles von der Optik und dem Erlebnis. Das Essen selbst war leider auch eher mittelmäßig, sodass wir diesen Ort eher unter „kann man mal machen“ verbuchen würden.
Ganz anders die Innenstadt: Heuvelstraat, Emmapassage und das Dwaalgebied haben uns positiv überrascht – man kann dort wirklich schön bummeln, hat eine gute Auswahl an bekannten Marken, aber auch individuelle Boutiquen und Concept Stores. Besonders angenehm fanden wir, dass es nicht überlaufen war und man in Ruhe durch die Läden schlendern konnte. Es fühlte sich alles etwas entspannter an als in größeren Städten – ideal für einen gemütlichen Shoppingnachmittag.
Das absolute Highlight war für uns der Abend am Piushaven. Die Kombination aus Wasser, Promenade, Restaurants und Sonnenuntergang hat uns sofort begeistert. Hier kommt richtiges Urlaubsfeeling auf – und das nur knapp 1,5 Stunden von zu Hause entfernt. Unser Essen bei Teds war lecker, der Iced Coffee eine willkommene Erfrischung – und der Blick aufs Wasser hat den Tag perfekt abgerundet.
Wenn du also auf der Suche nach einem unkomplizierten Tagesausflug bist, bei dem du lecker essen, entspannt shoppen und den Abend in einer besonderen Kulisse ausklingen lassen möchtest, dann ist Tilburg genau die richtige Wahl. Keine überfüllten Gassen, keine langen Wege – stattdessen Charme, Vielfalt und eine gute Portion niederländisches Lebensgefühl.



















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