Korallenriff im offenen Meer kann gefährlich sein

Im offenen Meer zu schwimmen ist sehr gefährlich und wird viel zu oft unterschätzt.
Auch ich habe es das ein oder andere Mal schon unterschätzt und möchte mit diesem Beitrag darauf aufmerksam machen, dass man lieber doppelt und dreifach überlegt, bevor man einfach so im offenen Meer in der nähe von Korallenriffen schwimmt.

Ich weiß selbst manchmal ist es einfach cooler, Ausflüge auf eigene Faust zu machen ohne Touris ohne Guide usw. – ich selbst liebe diese Abenteuer ja auch. Dennoch wurde mir bereits mehrfach aufgezeigt, wie gefährlich es sein kann im offenen Meer zu schwimmen. Denn die Kraft des Meeres; des Wassers wird viel zu oft unterschätzt.

Mein Erlebnis, welches ich dir unbedingt erzählen möchte und welches dich hoffentlich zum Nachdenken anregt, bevor ihr du im offenen Meer selbst um ein schönes Korallenriff schnorchelst.

Unfall am Korallenriff

Während meines Urlaubes im Dana Beach Resort in Hurghada (Ägypten) hatte ich einen doofen Unfall im offenen Meer.
Ich habe das Wasser und die Kraft dahinter vollkommen unterschätzt und mich als gute Schwimmerin eingeschätzt.
Im Urlaub, gerade in Ägypten wollte ich Schnorcheln gehen und  die vielen schönen bunten Fische anschauen. Vor allem war es weder mein erster Urlaub in Ägypten noch mein erster Schnorcheltrip, aber dennoch hatte ich einen Unfall.
Ich begab mich zum Steg des Hotels, von dem aus ich ins Wasser wollte.
Von oben sah alles top aus, ok der Wellengang war schon etwas krass aber ich als Schwimmerin:-) von wegen. Aber dazu gleich mehr.
Also zog ich meine Schnorchelausrüstung an, stieg die Treppe zum Meer hinunter und machte die Taucherbrille nass. Als ich fertig angezogen war sprang ich ins Wasser. Schnell bemerkte ich, dass die Sicht von hier unten aus anders war. Ich wusste gar nicht mehr genau wo und wie groß die Riffe waren.
Naja ich wollte mir jetzt auch nichts anmerken lassen und schwamm einfach los. Schnell fand ich das erste Riff und schwamm drum herum, beobachtete viele bunte Fische. Plötzlich verlor ich aber die Orientierung und steckte meinen Kopf aus dem Wasser, um zu checken, wie weit ich vom Steg weg bin. Schneller als man denkt, ist man im offenen Meer.

Plötzlich überkam mich eine Welle und schleuderte mich über das Riff. Das ging in dem Moment so schnell, dass ich einfach automatisch und wahrscheinlich aus Reflex meine Hände abstützen wollte und auch noch voll in einen Seeigel packe.
In dem Moment habe ich allerdings nichts gemerkt, keine Schmerzen nichts.

Ich war dann quasi auf dem Riff, Touristen guckten schon (richtig peinlich) und ließ mich mit den Wellen Richtung Steg gleiten und legte mich flach aufs Wasser um das Riff, mich und meinen Körper zu schützen.

Endlich am Steg angekommen, waren alle irgendwie mehr in Panik als ich selbst. Vor allem mein Mann, der mir mit seinen Augen mehr Angst machte 🙂 Wahrscheinlich weil er nicht so gut Blut sehen kann, und mein ganzer Oberschenkel aber voll war:-)

Ich bin mit dem Oberschenkel auf und über das Riff geprallt und hatte dementsprechend überall Schnitt- und Schürfwunden. Als ich mich wie gesagt, mit den Händen versucht hatte zu schützen griff ich auch noch volle Kanne in einen Seeigel. Dementsprechend hatte ich auch noch überall Stacheln in der Hand.

Klippe am Roten Meer
Klippe am Roten Meer
Bloginhaberin mit Verletzung an den Oberschenkeln vom Korallenriff

Arztbesuch nach Korallenunfall

Der Guide am Steg vom Hotel, rannte umgehend los und holte einen Erste Hilfe Koffer von der Tauchschule.
Er tupfte mir das Blut ab und cremte anschließend eine Tinktur auf die offenen Stellen. Er war sehr nett und rat mir dann mich einmal abzuduschen und danach zum Hotelarzt zu gehen. Er hatte ihn bereits angerufen und mich angekündigt.

Beim Arzt hatte ich Glück, es waren keine weiteren Patienten dort und ich kam sofort dran.
Mein Oberschenkel beeindruckte ihn gar nicht, das sei schnell erledigt und es bleiben nur ein paar Narben. Mein Mann munterte mich wieder auf und sagte das ist so weit oben, das sieht man gar nicht, wenn du ein Hochzeitskleid anhast und wir teilen einen Erinnerung wie idiotisch du warst alleine ins offene Meer zu gehen und zu denken bist die beste Schwimmerin der Welt:-) Ok damit konnte ich also leben und musste auch lachen.

Das Bein wurde dann eingecremt, keine Ahnung womit:-) ich musste dem Englisch sprechenden Arzt da Vertrauen.
Dann ging es an die Hand. Da war er nicht mehr so locker, er sagte das seinen alles Stacheln von einem Seeigel die ganzen kleinen Punkte und die müssen raus bevor sie sich entzünden. Das hat mir nicht gefallen.
Er sagte dann, entweder mit oder ohne Betäubung?!
Gleichzeitig sagte er, die Betäubungsspritze müsse er mir zwischen die Finger setzten.
Ok, dachte ich: wir machen den Scheiß ohne ne Betäubung.
Tapfer wie ich bin, biss ich die Zähne zusammen und versuchte ruhig liegen zu bleiben, während der Arzt mit einer Nadel immer wieder in meine Hand stich und unter die Haut ging, um die Stacheln rauszuholen. Das war aber gar nicht so einfach, da diese Stacheln sehr sehr dünn sind und oftmals abbrechen. Also man kann sich vorstellen, die Sache hat einige Zeit in Anspruch genommen, denn ich hatte viele Stacheln in meiner Hand.
Aber wir haben alle rausbekommen.

Frau mit Verletzung an der Hand aus dem offenen Meer
Verletzung Oberschenkel aus dem offenen Meer
Frau mit Verletzung an den Oberschenkeln aus dem offenen Meer
Bloginhaberin mit Verletzung an den Oberschenkeln vom Korallenriff

Für alle die trotzdem Fische sehen möchten

Um jeglicher Verletzung aus dem Weg zu gehen und trotzdem die wunderschöne Unterwasserwelt bestaunen zu können, dem empfehle ich einmal nach Sea Life zu gehen.
Wen du mehr über Sea Life erfahren möchtest und welche Tierarten sich dort befinden, klick einfach auf das Bild und du kommst zu meinem Sea Life Beitrag.

Abschluss

Du siehst, wie gefährlich das Wasser, das offene Meer ist; wie stark Wellen sein können. Du kannst noch so eine gute Schwimmerin sein, das Meer und das Wasser sind stärker. Die Wellen hauen dich einfach um und rauben dir dabei noch deine Kraft.

Bitte begebe dich niemals einfach alleine ohne Guide ins offene Meer, egal wie gut du schwimmen kannst. Seit immer mindestens zu zweit!

Gebt immer jemanden Bescheid, wenn du einen Ausflug planst, damit ggf. nach dir gesucht werden kann, falls etwas passierten sollte.

Sei nicht so leichtsinnig und denke zweimal nach, bevor du etwas tust.

Das offene Meer ist nicht zu unterschätzen aber gleichzeitig auch wunderschön.

Erkunde ruhig die schöne, bunte und einzigartige Unterwasserwelt aber sei immer achtsam dabei!

Falls du absolut keine Wasserratte bist, schau dir doch mal den Ausflug an Land an🙂

 

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